Ja zur Initiative für mehr bezahlbare Wohnungen!

Die Initiative für mehr bezahlbare Wohnungen ist ein gutes Geschäft: für Bund, Kantone und Gemeinden, ganz besonders aber für alle Mieter*innen.

Die Fakten sprechen für sich: Nur noch 10% der Menschen in der Schweiz können sich Wohneigentum leisten. Gleichzeitig sind die Mieten explodiert, obwohl sie wegen rekordtiefer Zinsen und Inflation eigentlich massiv hätten sinken müssen. Davon profitiert haben die Vermietenden, deren Renditen stark gestiegen sind. Das ist eine leistungsfreie Umverteilung von den Mietenden zu den Immobilienbesitzenden.

 

Das ist inakzeptabel und volkswirtschaftlich massiv schädigend. Denn dadurch fehlen den Menschen Milliarden im Portemonnaie, die sie für andere Ausgaben bräuchten – oder um zu sparen.  Deshalb fordert die Initiative «für mehr bezahlbare Wohnungen» eine Verdoppelung der Neuwohnungsproduktion gemeinnütziger Wohnbauträger von heute fünf auf neu zehn Prozent. Gemeinnützige Wohnbauträger sind der Kostenmiete verpflichtet und vermieten ihre Wohnungen wegen der Renditefreiheit etwa 25 Prozent günstiger. Aufs Jahr gerechnet sind das drei Monatsmieten!

Ein gutes Geschäft für uns alle

Mit Vorkaufrechten für Kantone und Gemeinden sowie einer Aufstockung von verzinslichen, rückzahlbaren Bundesdarlehen soll diese Expansion der Wohngenossenschaften ermöglicht werden. Das ist ein gutes Geschäft für Bund, Kantone und Gemeinden. Der Bund verdient an den Darlehen risikofrei Geld, weil er das Kapital günstiger aufnimmt, als er es an die Wohngenossenschaften verleiht. Die Gemeinden verdienen am Landkauf und der Vergabe im Baurecht, weil er ihnen jährliche Baurechtszinsen in die Kassen spült und die Wertsteigerungen des Bodens im Volksvermögen behält.

 

Auch für unsere Volkswirtschaft ist das ein gutes Geschäft, weil dadurch mehr in den Taschen der Haushalte bleibt. Und ganz besonders ist es ein gutes Geschäft für die Mietenden, die niemandem Monat für Monat einen Gewinn abliefern müssen. Wer lieber für eine gleichwertige Vierzimmerwohnung im gleichen Quartier 1’500 statt 2’000 Franken pro Monat bezahlt – also eigentlich alle – muss zu dieser Initiative Ja sagen. Denn es gibt keinen einzigen guten Grund dagegen.